Warum nicht im Zooladen kaufen?

Diese Seite spricht sich – wie die meisten bereits wissen werden – gegen den Lebendtierverkauf in Zooläden aus.Die Gründe dafür findet ihr hier aufgelistet.


1. Haltungsbedingungen

Schon im Kindesalter war jeder von uns schonmal im Zoogeschäft. Fast in allen Zooläden bietet sich das gleiche Bild: Die meisten Hamster (und andere Tiere) werden in viel zu kleinen Käfigen gehalten und oftmals sind die Grundbedürfnisse nichtmal gedeckt. Zu kleine dreckige Häuser, gefährliche Laufräder mit Schereneffekt oder gar keine, Wecken von nachtaktiven Tieren und Gruppenhaltung von Einzelgängern... All das kann zu Krankheiten, Bisswunden und sogar bis zum Tode der Tiere führen.


2. Hygiene

Leider leben die Tiere oft auf sehr engem Raum, sodass manche Zooladenangestellten sich aufgrund mangelhafter Hygienevorschriften weniger um die Sauberkeit der Gehege kümmern. Viele Tiereleben auf einer dünnen Schicht Streu oder Heu, die quasi nur aus Kor und Urin besteht. Dies ist nicht nur "eklig", sondern kann große gesundheitliche Probleme hervorrufen.


Aufgrund mangelnder Hygiene in vielen Verkaufsstätten, haben Zooladen-Hamster auch sehr oft Mitbringsel wie Parasiten, welche ihr euch im schlimmsten Fall mit nach Hause einschleppt. Habt ihr die erst mal in eurer Wohnung, ist das Bekämpfen der eingeschleppten Parasiten (meist sogar blutsaugende Milben) mit einem sehr hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden.


3. Futter

Da es im Einzelhandel fast nur ungeeignetes Hamsterfutter gibt, werden die Jungtiere schon während der Aufzucht falsch ernährt, was zu Mangelerscheinungen und einem schlechten Immunsystem führen kann. Gerade Hybriden benötigen ein spezielles kohlenhydratarmes Futter, um nicht an Diabetes zu erkranken. Eine mangelhafte Ernährung im Baby-Alter führt oftmals zu vielen Erkrankungen.


4. Abgabealter

Um besonders niedliche und kleine Babies hinter der Scheibe präsentieren zu können, werden alle Haustiere viel zu früh von der Mutter getrennt. Oftmals werden Hamster schon mit einem Alter von 3-4 Wochen in die Zoohandlung wie Ware geliefert. Dies kann zu stressbedingten Erkrankungen führen - physisch sowie psychisch.
Hamster sollten frühstens mit 6 Wochen die "Zuchtstätte" verlassen.


5. Geschlechterbestimmung

Leider wissen die meisten Mitarbeiter im Laden gar nicht, wie man Geschlechter bei allen Tierarten korrekt bestimmt und wurden auch nie geschult. Viele Zooläden und Vermehrer nehmen sogar bewusst das Zusammenleben von Männchen und Weibchen in Kauf, da sie so schwangere Weibchen bereits verkaufen und die Kunden hilflos die Babies kostentlos in den Laden zurück bringen.

So kommt man natürlich auch "billig" und ohen Kosten an neue "Ware".


6. Arterhaltung und Gendefekte

Durch die unkontrollierte Vermehrung, Überzüchtung und die viel zu frühe Verpaarung der Hamster treten oft schwere Erkrankungen und Gendefekte auf. Diese können sich in Form von Missbildungen (z.B. fehlende Gliedmaße), Gleichgewichtsstörungen und Diabetes äußern.

Außerdem versterben manche Hamster oft sehr früh und unerwartet an Organversagen.


Ein weiteres Problem ist die Vermischung der Arten. Vor einigen Jahren und auch noch heute werden leider aus Unwissenheit zwei Zwerghamsterarten gekreuzt, weil nicht bekannt war, dass es sich bei Dsungaren und Campbells um zwei unterschiedliche Hamsterarten handelt. So entstand der sehr kranheitsanfällige Hybrid.

In Zooläden, bei Vermehrern, in privaten Haushalten und in Zuchtfarmen werden nach wie vor Hybriden weiter vermehrt, was dazu geführt hat, dass im Laufe der Jahre keine artreinen Dsungaren oder Campbells mehr in Zooläden zu finden sind.

Alle Dsungaren und Campbells, die euch dort angeboten werden, sind Hybriden!


7. Produktion in kommerziellen Zuchten

Doch das, was uns am Herzen liegt und in der Seele leid tut, ist die Produktion der Tiere. Erkundigt ihr euch nach der Herkunft, so wird euch mit Sicherheit gesagt: "Sie sind von unseren geprüften Züchter", "wir haben einen kleinen erfahrenen Züchter aus der Region" oder "Wir vertrauen in liebevolle Hobbyzuchten, die uns Tiere vermitteln".

Leider gelogen!

Dass das so nicht funktioniert, möchten wir euch in einem kleinen Rechenbeispiel erläutern:

Ein artgerechter, seriöser Züchter  verdient an seinen Tieren und der Schutzgebühr nichts. Um seine Kosten ansatzweise zu decken, muss er eine Schutzgebühr von 20 – 30 EUR pro Tier verlangen. Im Zoohandel kostet ein Hamster zwischen 5 und 20 Euro.

 

Der Zooladen kauft den Hamster für einen Einkaufspreis bei einem Zwischenhändler ein, der bereits die Hamster schon aus dem Ausland eingekauft hat.

D.h. Der Zoohandel verkauft DIR einen Hamster für sagen wir mal 15€. Der hat ihn von einem Händler eingekauft für 2,50 - 5,00€. Der Händler hat ihn z.B. in Teschechien oder Holland mit 50-100 anderen Hamstern bestellt.
Von dem Verkaufspreis von maximal 5€ an den Zoohandel verdient der Händler noch Geld, bezahlt den Transport vom Züchter UND der Züchter wird davon auch noch gewinnbringend bezahlt.

Da kann man sich ja ausrechnen, dass der kommerzielle "Züchter" UNTER 1€ für einen Hamster in einer Großbestellung verlangt.
Und jetzt haltet euch fest: Ja, der Züchter verdient trotz Miete, Zuchtbox, Strom, Wasser und Futter noch Geld an dem Tier. Könnt ihr euch bildlich vorstellen, wie der Hamster dort leben muss? Unter welchen Bedingungen und in welchen MASSEN dort Tiere produziert werden, wenn ein Tier nur so viel wie ein Kaugummi wert ist, könnt ihr euch sicherlich vorstellen.


Welcher seriöse Züchter kann seine Tiere also artgerecht halten, tierärztlich versorgen und dann noch für 5 Euro (und das ist schon ein wohlwollend geschätzter Betrag) abgeben?
Aus verlässlicher Quelle haben wir mal eine Zuchtrechnung aufstellen lassen, dass ein seriöser Züchter 30-45€ pro Hamsterbaby nehmen müsste, um die artgerechten Bedingungen zu finanzieren. Und ab 45€ nehmen müsste, um Gewinne zu erzielen.


Die Zucht sieht in Wahrheit in den meisten Fällen so aus:

Der „kleine Züchter“ ist oftmals ein Tier- und Warenhändler, der seine Tiere aus tierschutzwidrigen Bedingungen aus dem Ausland von einem kommerziellen Züchter bezieht. In dessen Lagerräumen hat er hunderte winzige Plastikboxen in Regalen gestapelt. Die Tiere haben kaum Bewegungsfreiraum, können ihre Bedürfnisse nicht stillen und leben in ihrem Dreck.

Weibchen werden schon im Babyalter verpaart, dessen Jungen ihr allerspätestens im Alter von 2-3 Wochen weggenommen und erst an den Zwischenhändler und dann an den Zooladen verkauft werden. Das Weibchen erhält keine Ruhepause und wird direkt wieder eingedeckt. Leider wird das Weibchen so lange ausgebeutet, bis sie nicht mehr kann und vor Erschöpfung stirbt oder als billiges Futtertier entsorgt wird.


Fazit:

Mit jedem Tier, dass DU aus der Zoohandlung kaufst oder meinst zu "retten", unterstützt du solch ein grausames Leid und finanzierst die schrecklichen Zuchtanlagen.

Mit einer Rettungsaktion helft ihr vielleicht diesem einen Hamster, Aber Mutter, Geschwister und Nachkommen müssen für DICH weiter produzieren. Denn DU bist der Kunde, der die Nachfrage deckt.


Noch nicht überzeugt?

Weitere ausführliche Informationen findest du auf der Plattform www.gegen-zooladenkaeufe.de