Einrichtung

Alles was das Hamsterherz begehrt, sollten wir unseren kleinen Nagern auch zur Verfügung stellen.

Wie immer in der Tierhaltung, sollte man überlegen, wie die Kleinen so in der Natur wohnen.

Hamster leben unterirdisch in mehreren Kammern, die für Futter und Schlafplätze reserviert sind und wenn sie sich oberirdisch bewegen, nutzen sie kleine Aussichtspunkte und verstecken sich darunter.


Mit wenigen Schritten kann man sich eine artgerechte Einrichtung zaubern, wenn man ein paar Dinge beachtet. Die wichtigste und einfachste Regel dabei ist:

Nur natürliche Materialien verwenden

 

 

 

 

Die Auswahl für Zubehör ist riesig. Was ist nun das Richtige? Für die Auswahl haben wir euch eine kleine Tabelle zusammen gestellt, wie ihr selbst prüfen könnt, ob sich das "gute Stück" eignet.

Einstreu

Die richtige Einstreu ist die Basis aller Hamstergehege. Es gibt die unterschiedlichsten Einstreusorten. Beachten sollte man bei der Wahl der richtigen Streu, dass sie nicht zu grob ist und nicht zu staubig.

Es eignet sich...

 

- Holzstreu/Kleintierstreu

- Hanf

- Flachs/Leinenstreu

 

Idealerweise mischt man diese Einstreusorten mit...

- Baumwollstreu

- Papierstreu (wie z.B.Safebed oder Care fresh)

- Heu

...in mehrere Schichten und bekommt dadurch eine wunderbare "Buddelmasse".

 

Tipp: Allergiker sollen besonders gut Baumwollstreu und Papierstreu vertragen.

 

Genau das Richtige...

  Roborowski Zwerghamster alle anderen Zwerghamster Gold- und Teddyhamster

Gold- und Teddyhamster

ab ca. 180g

Laufrad

ab 20cm

ab 25cm

(für besonders kleine Exemplare ab 20cm)

mind. 28cm

ab 30cm

Anzahl Verstecke

neben dem Schlafhaus

mind. 4

mind. 3

mind. 2

mind. 2

Sandbad

1/3 des Geheges

ab 12cm Durcmesser

ab 20cm Durchmesser

ab 25cm Durchmesser

Größe Eingangslöcher

5cm 6cm 8cm ab 8cm

Fallhöhen

Höhe von Gegenständen wie z.B. Ebenen

max.  15 cm max.  15 cm max.  15 cm max.  15 cm

Laufräder sollten entsprechend groß sein, damit der Hamsterrücken gerade liegt während der Sporteinheit.

Es sollte aus Holz oder Plastik sein und nicht aus Metall, da dort die Verletzungsgefahr zu groß ist. Außerdem sollte das Rad auf der Rückseite befestigt sein, damit kein Schereneffekt entsteht.

 

Das Schlafhaus sollte aus unbehandeltem Holz bestehen und ohne Nägel oder Tackernadeln verbunden sein. Besonders wichtig ist es, dass es keinen Boden besitzt und sich das Dach abnehmen lässt. Hamsterhäuser aus Rinde sind meistens ungeeignet, da viele vernagelt sind und harzen können.

Es ist wichtig, dass es ausreichend groß ist. Vorteilhaft sind mehrere Kammern, um einen natürlichen Bau nach zu stellen. Ein Zwerghamsterhaus sollte mind. 15-25cm Länge aufweisen und ein Mittelhamsterhaus (je nach Tiergröße) 20-35cm Länge.

Tipp: Wenn man Häuser oder Einrichtung selber bauen möchte, sollte man so wenig Lacke und Leim wie möglich verwenden, da sie auf großen Flächen nicht gut für die Hamstergesundheit sind.
Zum Verkleben eignet sich Ponal und zum Lackieren alle Spielzeuglacke mit der Nummer EN 71.3.

 


Solche Mehrkammernhäuser eignen sich perfekt:
- Kein Boden

- Stecksystem

- Abnehmbares Dach

- Keine Nägel und co

 

 

 

Negativ-Beispiel

- zu klein

- oft mit Boden

- ohne abnehmbares Dach

- aus Rinde von Nadelholz hergestellt

- Kann harzen und Backentaschen verkleben

- oftmals stark verklebt, genagelt oder getackert:
Hohes Verletzungsrisiko!

 Eine Laufebene wird auch oft als "Rennbahn" bezeichnet. Sie sollte maximal 15cm über dem Streu sich befinden, da Hamster höhenblind sind und nicht abschätzen können, wie tief sie fallen.

Zwingend notwendig ist ene Laufebene aber nicht, wenn das Gehege groß genug ist.

Wenn man möchte, kann man eine Futterstelle einrichten. Verschiedene Keramik-Näpfe und herkömmliche Nippelflaschen können da natürlich verwendet werden

 

Zum Thema Pflanzen im Gehege geht es hier lang.

Hamster brauchen mehrere Verstecke um sich wohl zu fühlen. Die unterschiedlichen Unterschlupfmöglichkeiten werden als unterschiedliche Kammern wie im natürlichen Hamsterbau benutzt. Zudem sind Hamster Fluchttiere und sie fühlen sich deutlich sicherer, wenn sie mehrere Rückzugsmöglichkeiten haben.

Verstecke können aus Keramik, Porzellan oder Holz bestehen. Besonders beliebt sind Korkröhren und Kokosnüsse, oder auch Heu-Ecken.

Das Sandbad sollte aus Glas oder Keramik bestehen. Gerne kann man auch mehrere Bäder anbieten. Wichtig ist: Es sollte so groß sein, dass der Hamster sich darin gut welzen kann.

 

Man sollte ausschließlich hochwertigen Chinchillasand benutzen, da Vogelsand oder andere Sandarten das Fell zerstören.

 

 

....Roborowskis hingegen benötigen große Sandflächen, da sie aus "sandigen" Gebieten stammen.

 

 

Wenn der Hamster es annimmt, kann man zusätzlich zum Sandbad noch eine Toilette anbieten. Dieses kann man ganz einfach mit einem Teesieb wie ein Katzenklo reinigen.

Als Nistmaterial kann man Papierschnipsel aus Küchenrolle, Toilettenpapier oder Taschentücher anbieten. Diese werden sehr gerne als Nistmaterial verwendet.

Im Zoofachhandel oder online gibt es noch eine natürliche Wolle namens "Kapok", die sehr gerne angenommen wird.
Bitte keine Hamsterwolle nehmen, da sie die Gliedmaße des Hamsters abschnüren kann.